Mittwoch, 13. April 2016

Arzt diagnostiziert einen Vogel bei Kaylark

Die Aufnahmen aus dem CT zeigen deutlich,
wo sich der Vogel festgesetzt hat.
Neulich wurde ich von einem Reporter der Zeitschrift "Hund-Katze & Maus" nach dem Geheimnis meines Erfolges gefragt. Auch wenn es sich dabei zweifelsohne nur um eine rhetorische Frage handeln konnte, gab ich dem unwissenden Schreiberling zu Protokoll, was die ganze Welt ohnehin schon weiß: Meine weiblichen Fans lieben mich für meine mir angeborene, animalische Ausstrahlung. Meine männlichen Fans wiederum beneiden mich um meine tierisch guten Ideen, die mir einfach so zufliegen. Doch ein vermeintlicher Tinitus brachte nun die Wahrheit ans Licht.

Ein ohrenbetäubender und für normale Menschen kaum auszuhaltender Dauerpfeifton trieb mich fast an den Rand des Wahnsinns. Nach 5 Jahren entschied ich mich kurzfristig den hochangesehenen Hausarzt Dr. House zu Hause aufzusuchen. Nach einer oberflächlichen Untersuchung war er sich sicher, dass ich an einem Vogel leide! Ich wollte diesem Scharlatan nicht glauben und holte mir seine zweite Meinung ein. Mit einem via iPhone erstellten CT (dafür gibt es tatsächlich eine App) erbrachte er schließlich den bildlichen Beweis: Ich habe einen Vogel - an der linken Seite meines Kopfes. Dieser lässt sich operativ nicht entfernen. Was ein Schock!!!

Dr. House überwies mich an den tauben Ornithologen Dr. Spatz, mit dem ich über überflüssige Behandlungen sprach. Wir entschieden gemeinsam auf eine Therapie zu verzichten, die Heilung verspricht. Er riet mir meine Krankheit zu akzeptieren und offen damit umzugehen. Und das tat ich.

Inzwischen habe ich mich einer Selbsthilfegruppe bei Twitter angeschlossen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Menschen gibt, die einen Vogel haben. Und glücklich damit sind :-)